MEMAN

Das Einsparpotenzial beim Einsatz natürlicher Rohstoffe beträgt im Einzelbetrieb im Mittel knapp 10% des Material- und Energieeinsatzes bzw. 4 – 5 % der Gesamtkosten eines Unternehmens. Ein weitaus größeres Potenzial besitzt jedoch die Optimierung der industriellen Lieferketten.

Eine Pilotstudie, die in 2012 von eiffo durchgeführt wurde, ergab am Beispiel der Lieferkette einer Hydraulik-Kolbenstange ein Einsparpotenzial von 55% der eingesetzten Rohstoffe für Energie, Rohmaterialien und Betriebsstoffe. Dabei sind vor allem die Schnittstellen zwischen unterschiedlichen Betrieben in der Lieferkette kritisch. Gleichzeitig sind diese Schnittstellen aber selten optimal aufeinander abgestimmt, so dass oft beim nachfolgenden Betrieb zuerst Vorbehandlungsschritte erforderlich sind, bevor der eigentliche nächste Fertigungsschritt durchgeführt werden kann.

In diesem Projekt soll ein Verfahren zur ganzheitlichen Optimierung der Lieferkette metallisch beschichteter Produkte – von den Rohstoffen bis zur Auslieferung der fertigen Produkte – entwickelt und erprobt werden. Der Ansatz umfasst die Definition der Optimierungskriterien, Schnittstellen-Analysen und Lebenszyklus-Simulationen der Lieferketten, Re-engineering der Lieferkette sowie industrielle Erprobung und Validierung.

Als Ergebnis wird erwartet, dass durch Wegfallen von Zwischenschritten und Nachbearbeitungen sowie optimierte Prozessabläufe erhebliche Einsparpotenziale freigesetzt werden können.

Das Projekt wird mit teilnehmenden Unternehmen aus dem Netzwerk REOnet sowie industriellen und wissenschaftlichen Partnern aus Belgien, Frankreich, Niederlande und Spanien durchgeführt.

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